Erläuterungen
🇩🇪 🇬🇧↓
Werdegang | Arbeitsweise | Kunstverständnis | Kameras | Copyright
Fotografischer Werdegang (Fortsetzung)
Zwischen dem 15. und 18. Lebensjahr ist Michael außerhalb der Schulzeit fast immer mit seinem besten Freund Georg zusammen, der - wie er - von der Fotografie besessen ist. Beide haben eigentlich immer ihre Kameras und Belichtungsmesser dabei, um nur ja keine Gelegenheit auf ein gutes Motiv zu verpassen. Oft fotografieren sie sich gegenseitig "In Action", wie man neudeutsch sagt, was sie damals schon unter den Begriffen "Aktionskunst" oder auch "Performance" subsumieren. Leider kommt Georg im Alter von 18 Jahren bei einem Autounfall ums Leben. Michaels Kamera ist zu dieser Zeit eine Praktica Spiegelreflexkamera (Typ 085), die Belichtung ermittelt er mit dem Lunasix, einem fotoelektrischen Belichtungsmesser der Firma Gossen aus Erlangen.
Mit Beginn des Studiums kauft er sich dann zwei Nikon FE Kameras. Eine der Kameras ist standardmäßig mit einem Nikkor 50mm f1.8 ausgestattet, die andere mit seinem Lieblingsobjektiv - einem Nikkor 105mm f2.5. So ist er gleichzeitig immer auch für SW- und Farbfotografie gerüstet. Ein Belichtungsmesser ist nun nicht mehr erforderlich. SW-Filme (Illford HP4 und FP5) kauft er sich zumeist als Meterware, die er selbst konfektioniert. So hat er, abgesehen vom günstigeren Preis, immer auch mehr als 36 Fotos pro Filmpatrone zur Verfügung, was bei Shootings von großem Vorteil ist. Für Film und Fotoentwicklung richtet er sich ein Labor ein, in dem er SW-Vergrößerungen bis zum Format 30x40 cm anfertigen kann. Farbabzüge von Kodak Diapositiven (Cibachrome) fertigt er in den 80iger Jahren ebenfalls an, stellt dies dann aber nach kurzer Zeit wieder ein.
Zwischen 2004 und 2024 ist er zwischen analoger und digitaler Fotografie, die 2004 aufkommt, hin- und hergerissen. Lange noch fotografiert er immer wieder auch analog, kann sich dann aber irgendwann der digitalen Fotografie nicht länger verschließen. Ende 2024 fällt der Entschluß, seine komplette analoge Ausrüstung zu verkaufen. Nach reiflicher Überlegung und ausdrücklicher Empfehlung seines Sohnes entscheidet er sich Anfang 2025 ganz bewußt für eine Mittelformat-Systemkamera der Fa. Fujifilm, eine Entscheidung, die er bis heute nicht bereut. Mit zwei Zoom-Objektiven deckt er aktuell die Brennweiten von 36mm (f1:4.0) bis 158mm (f1:5.6) ab, für die Portraitfotografie verwendet er ein Objektiv mit der Brennweite 87mm (f1:2.0) - jeweils äquivalent dem 35mm Kleinbildformat.
Arbeitsweise
Damals wie heute arbeitet Mike van der Gracht puristisch, das heißt ausschließlich mit dem vorhandenen Licht und ohne Stativ. Elektronik bleibt - soweit möglich - außen vor. Eine Nachbearbeitung der Bilder findet - bis auf eine Belichtungskorrektur und die Wahl des geeigneten Ausschnitts - nicht statt. Er liebt kräftige Farben, favorisiert jedoch wegen der "Reduktion auf das Wesentliche" eindeutig die SW-Fotografie.
Kunstverständnis
Auf eine bestimmte Kategorie lässt er sich nicht gerne festlegen, da er in vielen Genres zu Hause ist. Dabei versucht er ausdrücklich nicht, sich einem wie auch immer gearteten Verständnis von Kunst anzudienen - sich einer wie auch immer gearteten Definition von Kunst zu unterwerfen. Er nutzt die G(K)unst des Augenblicks und versteht seine Arbeit als die Kunst, den richtigen Moment, zur richtigen Zeit, am richtigen Ort, aus der richtigen Perspektive, im richtigen Bruchteil einer Sekunde, einzufangen.
So ist beispielsweise Portraitfotografie für ihn die Kunst, die verschiedenen Ich-Anteile eines Menschen im Sinne einer Verdichtung der Persönlichkeit auf einen wesentlichen gemeinsamen Kern fotografisch so zu dokumentieren, festzuhalten, daß dieser Kern sowohl für ihn selbst, als auch für die Betrachterinnen und Betrachter seiner Bilder gleichsam als Essenz erkennbar wird.
Kameras
Nikon FE, Kyocera Finecam S5, Panasonic DMC-TZ7, iPhone 5s, iPhone 6s, iPhone 15Pro, Fujifilm GFX 100s II.
Copyright
Um Urheberrechtsverletzungen vorzubeugen, sind alle Fotografien mit einem Wasserzeichen versehen.
Quellennachweise und Copyright von Bildern findest Du hier 📮
🇬🇧
Career | Working methods | Understanding of art | Cameras | Copyright
Photographic career (continued)
Between the ages of 15 and 18, Mike spends almost all his free time outside school with his best friend Georg, who, like him, is obsessed with photography. Both of them always have their cameras and light meters with them so as not to miss any opportunity for a good shot. They often photograph each other "in action", how people say today, which they already subsume under the terms "action art" or "performance" at the time. Unfortunately, Georg dies in a car accident at the age of 18. At that time, Mike's camera is a Praktica SLR (type 085), and he determines the exposure using the Lunasix, a photoelectric exposure meter manufactured by Gossen in Erlangen.
When he began his studies, he buys two Nikon FE cameras. One of the cameras is equipped with a standard Nikkor 50mm f1.8 lens, the other with his favorite lens - a Nikkor 105mm f2.5. This means he is always equipped for both black-and-white and color photography. A light meter is now no longer necessary. He usually buys black-and-white film (Ilford HP4 and FP5) by the meter, which he cuts to size himself. This means that, apart from the lower price, he always has more than 36 photos per film cartridge at his disposal, which is a great advantage when shooting. He sets up a laboratory for film and photo development, where he can produce black-and-white enlargements up to 30x40 cm. He also produces color prints from Kodak slides (Cibachrome) in the 1980s, but stops doing so after a short time.
Between 2004 and 2024, he is torn between analogue and digital photography, which emerges in 2004. For a long time, he continues to take analogue photographs, but at some point he can no longer resist digital photography. At the end of 2024, he decides to sell all of his analogue equipment. After careful consideration and the express recommendation of his son, he deliberately decides in early 2025 to purchase a medium format system camera from Fujifilm, a decision he does not regret to this day. With two zoom lenses, he currently covers focal lengths from 36mm (f1:4.0) to 158mm (f1:5.6). For portrait photography, he uses a lens with a focal length of 87mm (f1:2.0) - each equivalent to the 35 mm small image format.
Working method
Then as now, Mike van der Gracht works in a purist manner, which means exclusively with the available light and without a tripod. Electronics are avoided as far as possible. The images are not retouched, except for exposure correction and the selection of the appropriate section. He loves strong colors, but clearly favors black-and-white photography because of its "reduction to the essentials".
Understanding of art
He doesn't like to be restricted to a specific category, as he is at home in many genres. In doing so, he expressly tries not to serve any particular understanding of art - not to submit to any particular definition of art. He uses the art of the moment and sees his work as the art of capturing the right moment, at the right time, in the right place, from the right perspective, in the right fraction of a second.
For example, portrait photography for him is the art of photographically documenting and capturing the different parts of a person's self in the sense of condensing their personality into an essential common core in such a way that this core becomes recognizable as the essence, both for him and for the viewers of his pictures.
Cameras
Nikon FE, Kyocera Finecam S5, Panasonic DMC-TZ7, iPhone 5s, iPhone 6s, iPhone 15Pro, Fujifilm GFX 100s II.
Copyright
To prevent copyright violations, all photographs are watermarked.
You can find source references and copyright information for images here 📮